Handwerk ist unsere Zukunft
Geschrieben von: Matthias Franz 6 Jahre, 8 Monate her
Am 4. März fand in der Stiftskirche in Wetter ein Gottesdienst von Kreishandwerkerschaft und Evangelischer Kirche statt.
Das Gerüst im Altarraum der Stiftskirche Wetter war nicht zur Dekoration aufgebaut worden. Ein Stein war aus dem Gewölbe heruntergefallen und das musste untersucht und repariert werden. Allerdings kam dem Gerüst eine große symbolische Bedeutung zu, zeigte es doch die enge Verbundenheit zwischen Handwerk und Kirche. So wurde gemeinsam unter dem Thema „Handwerk ist unsere Zukunft“ Gottesdienst in der Stiftskirche in Wetter gefeiert. Zahlreiche Handwerker aus der Region waren der Einladung der Kreishandwerkerschaft Marburg, der Fachstelle Handwerk der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und der Evangelischen Kirchengemeinde Wetter gefolgt.
„Wir brauchen Sie in der Kirche!“, sprach Propst Helmut Wöllenstein die Handwerker direkt an. Und dabei meinte er keineswegs nur ihr handwerkliches Geschick beim Bau und der Erhaltung kirchlicher Gebäude. Sondern ausdrücklich wies er auf die Mitarbeit von vielen Handwerkern in Kirchenvorständen und kirchlichen Gremien hin. Auch Kreishandwerksmeister Rolph Limbacher würdigte die enge Verbindung von Handwerk und Kirche und dankte für die schöne Gestaltung des Gottesdienstes.
Zuvor war bereits ein weiter Bogen vom zeitgenössischen Handwerk zu biblischen Bezügen geschlagen worden. Elf Handwerker lasen Texte aus Altem und Neuem Testament, schlugen einen Bogen von der Schöpfungsgeschichte, über den Tempelbau und die Kosmetikerinnen des Buches Ester hin zum Zimmermann Jesus von Nazareth. Diesen biblischen Faden nahm Propst Helmut Wöllenstein in der Predigt auf, sprach aber auch über die gegenwärtigen Sorgen des Handwerks. Angesicht des Fachkräftemangels, den viele Betriebe haben, fragte Wöllenstein, ob es nicht für viele junge Menschen sinnvoller wäre, statt des Studiums eine Ausbildung in einem der anspruchsvollen und vielseitigen Handwerksberufe zu machen.
Ein musikalisches Feuerwerk auf hohem Niveau brannte der Posauenchor Wetter- Todenhausen ab. Unter Leitung von Martin J. Fischer begleitete der Chor auch den Gemeindegesang. Die zahlreichen Besucher dankten es den Bläsern mit kräftigem Applaus. Sehr zufrieden zeigten sich nach dem Gottesdienst Dieter Lomb und Peter Grohme von der Fachstelle Handwerk im Referat Wirtschaft – Arbeit – Soziales der EKKW. Von ihnen war der Impuls zu diesem Gottesdienst ausgegangen.
Texte und Fotos: Karl-Günter Balzer
Bild oben von links nach rechts:
Matthias Franz, Pfarrer und Dr. theol., Kirchengemeinde Wetter
Arnulf Preis, Himmelsberg, Malermeister
Vitus Pfeiffer, Emsdorf (vorne)
Hartmut Pfeiffer, Emsdorf, Zimmermeister
Gertrud Hilberg, Wetter, Friseurmeisterin
Hans Jürgen Heck, Oberweimar, Dachdeckermeister
Rolph Limbacher, Kreishandwerksmeister, Domino Friseursalons
Peter Grohme, Evangelische Fachstelle Wirtschaft-Arbeit-Soziales
Helmut Wöllenstein, Propst für den Sprengel Waldeck-Marburg
Dieter Lomb, Evangelische Fachstelle Wirtschaft-Arbeit-Soziales
Bei der Lesung:
Dieter Peschke, Amönau, Elektromeister, Banss Meat Technologies
Celine Graep, Wetter, Schülerin Wollenbergschule
Pascal Ludwig, Todenhausen, Auszubildender, Viessmann GmbH Allendorf/Eder
Hartmut Pfeiffer, Emsdorf, Zimmermeister
Arnulf Preis, Himmelsberg, Malermeister
Jana Daitche, Wetter, Schülerin Wollenbergschule, aus einem Fliesenleger-Betrieb
Gertrud Hilberg, Wetter, Friseurmeisterin
Hans Jürgen Heck, Oberweimar, Dachdeckermeister
Heike Junk, Wetter, Metzgerei Junk
Karl-Friedrich Junk, Wetter, Bäckermeister
Franz Mehring, Wetter, Gardinenstudio
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