Synagoge im Licht
Geschrieben von: Matthias Franz 4 Jahre, 9 Monate her
Zum Gedenken an den 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz (bei Krakau in Polen) hat der Synagogenverein die ehemalige Synagoge in Wetter illuminiert. Am 27. Januar 1945 erreichte die rote Armee die Lager rings um Auschwitz. Sie fanden ausgemergelte Personen vor, Leichen und die Reste der Lager. Die SS-Wachmannschaften hatten zwar einige Spuren verwischt und einige Gebäude gesprengt. Allerdings waren die Gräuel immer noch gut zu erkennen, die dort während der deutschen Besatzung geschehen waren. Allein in Auschwitz fanden 1,1 Millionen Juden den Tod. Insgesamt ermordeten die Nationalsozialisten über 6 Millionen Juden und noch andere Personengruppen (Sinti und Roma, Behinderte, ...).
Während die deutschen Juden häufig noch vor 1939 fliehen konnten (etwa 50% gelang die Ausreise nach Großbritannien oder Übersee, wo sie sicher waren), wurden die jüdischen Gemeinden in den Niederlanden, in Frankreich, in Polen oder Ungarn (und in den anderen besetzten Gebieten) vom deutschen Vormarsch überrascht. An eine Flucht war nur in wenigen Fällen zu denken. Meist wurden ganze jüdische Gemeinden erst ghettoisiert und dann in die Vernichtungslager verschleppt. Dort fanden fast alle den Tod durch den industrialisierten Massenmord der Nationalsozialisten.
Durch Vorträge und Gedenkfeiern wurde überall auf der Welt an diesen Jahrestag gedacht. Auch die Ortsgemeinschaft in Wetter versucht, durch symbolische Handlungen wie die Erleuchtung der Synagoge die Erinnerung wachzuhalten. Die Evangelische Kirchengemeinde ist der Arbeit in der ehemaligen Synagoge in Wetter freundlich und herzlich verbunden.
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